Die erste Reihe der 1970 begonnen Gesamtausgabe (originale Klavierwerke zu 2 Händen, Band 1.18) wurde 1985 vervollständigt, während mit dem Erscheinen des vorliegenden Bandes (Übertragungen von Werken anderer Komponisten, Band 1.24.) die II. Reihe zum Abschluss gebracht wird. Die Werke dieses Bandes stammen aus der sogenannten späten Epoche Liszts: Es finden sich hier das 1867 entstandene Finale de Don Carlos sowie die 1878 komponierte, ebenfalls auf der Verdi-Oper basierende Aida-Übertragung und weitere fünfzehn Übertragungen, die zwischen den genannten Zeitpunkten entstanden. Von den letzt-genannten greifen Am stillen Herd, die Ballade und Walhall Wagner-Themen auf. AufUngarn bezogen sind Die schöne Ilonka (Mihály Mosonyi), Einleitung und Ungarischer Marsch (Graf Imre Széchényi) und die 5 ungarischen Volkslieder.
Neben La Marseillaise (Rouget de Lisle) repräsentieren Liszts Bearbeitungskunst aus jener Zeit Transkriptionen einzelner Lieder von Gizycka-Zamoyska, Schumann, Bülow, Spohr und Lassen, sowie schließlich Übertragungen nach Tanzstücken von Herbeck und Pezzini. Im Anhang wird die Frühfassung einer der Lassen-Transkriptionen,Löse Himmel meine Seele vermittelt. Die Edition erscheint in zwei Ausführungen: in blaues Leinen beziehungsweise in grauen Karton gebunden. Die Quellenbeschreibungen und die kritischen Anmerkungen sind nur in der erstgenannten Ausführung enthalten.