Wie bei so vielen Meisterwerken, hielt der Auftraggeber, Yehudi Menuhin, Bartóks Sonate für Violine solo anfangs für unspielbar. Menuhin änderte seine Meinung jedoch schnell und beschreibt das Werk später als eine der einflussreichsten und monumentalsten Kompositionen für Solovioline seit Bach. Das Original umfasst das gesamte Spektrum an Spieltechniken, wie das Ausfallen der Akkordbegleitung, Pizzicato der linken Hand und Vierteltöne.
Diese Ansprüche gaben unserem Gitarristen, Christophe Dejour, immer wieder Gelegenheit, sich Gedanken über dieses Arrangement zu machen, nicht zuletzt auch darüber wie man mit einer Gitarre Vierteltöne erzeugt.
Glücklicherweise boten sowohl Bartók als auch Menuhin eine Lösung. Menuhin hatte Schwierigkeiten, die Vierteltöne schnell zu spielen, sodass Bartók eingestand sie seien nur Verzierung und eine alternative Version Menuhins akzeptierte. Die Sonate enthält aber auch einige kompositionelle Techniken, die sich besonders gut für die Gitarre eignen, wie Akkordfolgen, kontrapunktische Bewegung und rhythmische Genauigkeit. Diese erlauben Dejour ein Arrangement zu entwerfen, welches dem Spieler großes Geschick abverlangt, ähnlich wie es die originale Version für Violine Yehudi Menuhin abverlangt hat.